Grafschafter Spurensuche durch das Gildehauser Venn und den Westenberg
Eines der eindrucksvollsten und bedeutendsten Feuchtgebiete Nordwestdeutschlands ist das Naturschutzgebiet Gildehauser Venn, südlich gelegen von Gildehaus. Die Gesamtfläche des Schutzgebiets beträgt 650 ha. Von Birkenwäldern, Moorweihern und Dünenrücken durchzogen, breitet sich hier eine große und artenreiche Flora aus, die von zwei Aussichtstürmen bewundert werden kann.
Die Gewässer des Gildehauser Venns zählen zu den botanisch artenreichsten in Niedersachsen und sind Heimat seltener Pflanzenarten wie Sumpfjohanniskraut, Gelbweißes Ruhrkraut, Igelschlauch, Zwerglein oder Froschkraut. Wer am Wegesrand genau hinschaut, kann mit etwas Glück sogar eine der seltenen fleischfressenden Pflanzen entdecken, den Sonnentau. Neben unterschiedlichen Landschaftstypen wie Feuchtheiden, Hochmoorresten und Bruchwäldern, beherbergt das Gildehauser Venn auch eine Vielzahl seltener Vogelarten, zum Beispiel die Sumpfohreule oder den Pirol. Auch der Große Brachvogel, die Binsenjungfer, der Moorfrosch und die Kreuzotter lebe hier. Wer die nördliche Schleife dieser Route wandert, wird unter anderem mit einer tollen Aussicht auf dem Gildehauser Mühlenberg belohnt. Hier steht die Ostmühle, eine holländische Turmwindmühle, die in den Jahren 1749/1750 aus Bentheimer Sandstein erbaut wurde.
Hinweis: Der Wanderweg ist aufgrund der Länge in eine nördliche und eine südliche Route aufgeteilt und kann somit abgekürzt werden. Die nördliche Route ist mit gelben Pfeilen ausgeschildert, die südliche mit roten Pfeilen.