Familie van der Reis
Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger, die Opfer des Nationalsozialismus wurden, sind in Neuenhaus im November 2011 18 sowie im Februar 2017 7 "Stolpersteine" vor sieben Häusern von dem Künstler Gunter Demnig verlegt worden. Sie stehen für 25 von den Nationalsozialisten entrechtete, verfolgte und - bis auf wenige Ausnahmen - ermordete Menschen jüdischen Glaubens.
Der Text auf der 2004 in den Bürgersteig eingelassenen Gedenktafel vor dem Haus van der Reis (Besitzerin: Sophie van der Reis geb. Eichholz, verstorben am 11. Juli 1942) beruht auf dem Kenntnisstand des Jahres ihrer Anbringung. Mittlerweile geht man davon aus, dass es folgende neun jüdische Mitbürger waren, die am 29. Juli 1942 von dieser Stelle aus nach Theresienstadt deportiert wurden:
Die Geschwister Adele, Adolf, Bertha und Georg van der Reis (Schwäger und Schwägerinnen der Hausbesitzerin) , das Ehepaar Alexander und Lina Steinburg, Samuel Süskind sowie die aus Uelsen in das sogenannte „Judenhaus“ eingewiesenen Eheleute Hermann und Johanne Vos. Keiner von ihnen überlebte.