Erinnerung(en) an das Kriegsende vor 80 Jahren in der Region

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Kulturzentrum Alte Weberei, Vechteaue 2, 48529 Nordhorn

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Erinnerung(en) an das Kriegsende vor 80 Jahren in der Region

Die Veranstaltung beginnt am 29. September 2025 um 18 Uhr. Einlass ist bereits ab 17:30 Uhr.

Der Eintritt ist frei

Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist eine vorherige Anmeldung (und anschließende Online-Bestätigung der Anmeldung) jedoch unter folgendem Link erforderlich: https://www.grafschaft-bentheim.de/grafschaft/veranstaltungen/termine/erinnerung-kriegsende.php.

Am 8. Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Das öffentliche Interesse an der Gedenkveranstaltung, die der Landkreis Grafschaft Bentheim aus diesem Anlass durchführte, war so groß, dass nun eine Fortsetzung folgt. Am 29. September 2025 findet um 18 Uhr in der Alten Weberei in Nordhorn (Vechteaue 2) eine Folgeveranstaltung zum Thema „80 Jahre Kriegsende in der Grafschaft Bentheim“ statt. „Die eigentliche Gedenkveranstaltung im Mai war schnell ausgebucht und wir hatten eine lange Warteliste mit etlichen weiteren Interessierten. Dieses Thema beschäftigt viele Grafschafterinnen und Grafschafter. Daher war für uns schnell klar: Das Kriegsende in der Region wollen wir inhaltlich erneut aufgreifen und vertiefen. Unser Blick richtet sich bei der Folgeveranstaltung auch über das Jahr 1945 hinaus“, erklärt Dr. Regina Göschl, Kulturmanagerin des Landkreises.

Im Zentrum stehen Fragen nach den Folgen des Krieges und dem Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in der Grafschaft Bentheim. Wie gingen die Menschen damit um, zum „Volk der Täter“ zu gehören – besonders angesichts der Nachbarschaft zu den Niederlanden? Wie ging es weiter für die Familien, deren Väter teils nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrten oder schwer gezeichnet waren? Wie sah die individuelle Aufarbeitung aus? „Wir befassen uns zudem damit, wie sich die kollektive Geschichts- und Erinnerungskultur in der Grafschaft entwickelt hat und wo wir heute stehen“, so Göschl. Als Gäste konnten das Kulturmanagement und das Kreis- und Kommunalarchiv die Autorin Celina Keute, den Journalisten und Regionalhistoriker Manfred Fickers und die Historikerin Dr. Lu Seegers gewinnen. Sie bringen verschiedene Perspektiven ein.

Zunächst berichtet Autorin Celina Keute in einer Lesung, wie ihr Urgroßvater Hermann Kronemeyer aus Bathorn das Kriegsende 1945 erlebte. Der Grafschafter stand damals als junger Soldat an der Westfront der weit überlegenen kanadischen Armee gegenüber. Nach einer kurzen Präsentation historischer Filmaufnahmen, die die kanadische Armee zur Zeit des Kriegsendes gemacht hat, folgt eine Diskussionsrunde der drei Gäste. Mit Dr. Lu Seegers nimmt daran eine ausgewiesene Expertin zu den Folgen und der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Krieges in Deutschland sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene teil. Sie beschäftigt sich zum Beispiel mit dem Phänomen der „Vaterlosigkeit“ nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Regionalhistoriker Manfred Fickers bringt im Gespräch dazu die regionale Perspektive ein. Eingerahmt wird das Programm von musikalischen Beiträgen der Musikschule Niedergrafschaft.

Foto: Das durch einen Luftgangriff am 14. Februar 1945 zerstörte Direktionsgebäude der Bentheimer Eisenbahn AG in Bentheim. (Fotobestand Kreis- und Kommunalarchiv Landkreis Grafschaft Bentheim)

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